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Im modernen Kloster Gut Saunstorf gibt es die Möglichkeit, für eine bestimmte Zeit hier am Ort ehrenamtlich mitzuhelfen („Karma Yoga“ als Yoga der Tat) und dabei der Gemeinschaft näher zu kommen und Zeit für sich an diesem stillen Ort zu verbringen.

Hierfür kommen Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen zu uns, um für zwei Wochen oder gar mehrere Monate mitzuhelfen – im Haus, im Garten, im Büro.

Seit einigen Monaten leben auch Simon und Rishi hier und für zwei Wochen waren auch Kathrin, Marion und Daniela als Karma Yogis in Saunstorf und halfen vor Ort mit. In diesem Beitrag berichten sie über ihre Erfahrungen.

Simon Portrait

Simon | Statt Kulturwelt Mithelfen im Gutspark & Klosterladen

Ich heiße Simon und bin letztes Jahr im Dezember nach Gut Saunstorf gekommen, um hier meine Zeit als Karma Yogi zu beginnen.

Ein Seminar, das ich vor drei Jahren in Wien bei Lehrern der Enneallionce machte, brachte mich in Kontakt mit dem Kloster. Nach Gut Saunstorf zu kommen war ein Herzenswunsch, der mich seitdem begleitet hat. Ursprünglich wollte ich nur als Gast hierherkommen. Als Musiker ist mein Terminkalender seit letztem Jahr leergefegt und das Leben der Kulturwelt steht seither auf dem Kopf. Also entschied ich mich für einen längeren Zeitraum und da bot sich Karma Yoga auf Gut Saunstorf an.

Meine Tätigkeitsbereiche waren im Großen und Ganzen zwei Verschiedene. Im Dezember und Januar gab es einiges zu tun im Gutspark und parallel diverse kleinere Gebäudeinstandhaltungsaufgaben. Viel frische Luft und körperlich was schaffen. Ein guter Einstieg, um hier anzukommen und in Kontakt zu kommen. Seit Februar bin ich eingesetzt beim Onlineshop des Klosterladens, sitze im Büro, helfe mit, Bestellungen und Kundenanfragen zu beantworten. Für mich als totaler Neuling in dem Bereich erstmal eine Herausforderung. Umso mehr freut mich, dass mir das Vertrauen dafür entgegengebracht wurde.

Ich lerne hier an diesem Ort immer mehr, nicht mehr aus unsicheren Situationen rauszugehen, oder meistens gar nicht erst reinzugehen, sondern die Unsicherheit und Unbequemlichkeiten genauso wertzuschätzen wie die schönen, angenehmen Momente.

Ich erlebe den Austausch mit den anderen Menschen meist sehr lebendig und authentisch.

Die gelebte Stille zum Beispiel in Form von Meditationen morgens und das Schweigen beim Mittagessen berühren mich und erinnern mich immer wieder daran innezuhalten und zu mir zu kommen.

Das Angebot hier von anderen Menschen durch unterstützende Gespräche begleitet zu werden, rundet für mich den Aufenthalt ab und ich bin gespannt was die Zeit noch bringt. 

Marion Portrait

Marion | Garten, Meditation & Gespräche

Gut zwei Wochen Karma Yoga auf Gut Saunstorf liegen hinter mir, eine Zeit voll bewegender Impulse, die lange nachwirken werden.

Gekommen bin ich, um bei der Pflege des großen Gartens mitzuwirken. Vorgefunden habe ich einen schön angelegten Blumen und Kräutergarten, ein sehr großes wald- bzw. parkartiges Areal, ein wunderbar schlicht renoviertes altes Gutshaus und einen Kreis von Menschen mit ihrem Meister OM C. Parkin, der außer der vielen äußeren Arbeit die bedeutsame innere Arbeit betreibt.

Im Laufe der Tage habe ich es als wohltuend erlebt, mit Yoga und Meditation den Tag zu beginnen, habe das hervorragende Essen genossen und war dankbar für die Gespräche mit Einzelnen, die mir von ihrem Weg hierher erzählt haben.

Es war eine gute und erfüllende Zeit. Vielen Dank, dass ich hier sein durfte!

Rishi Portrait

Rishi | Heilung mit allem, was „nach oben“ gespült wird

Seit 7 Jahren nenne ich mich Rishi, ein Oshoname, der mir in schwierigen Zeiten Orientierung und Ausrichtung gibt, die Bedeutung „sehen“, Seher oder Dichter, der nicht mehr träumt, zeigt sich im Ausdruck eines Rishi´s.

Diesen Ort kenne ich seit 2012 und bin nun mit Unterbrechungen seit Juni 2020 seit fast 5 Monaten am Stück hier als Karma Yogi auf Gut Saunstorf.

Mit dem Kennenlernen dieses Ortes 2012 mit dem Silent Love Retreat und anderen Angeboten, begann mein bewusster Weg – angetrieben von meinem brennenden Wunsch nach Heilung. So wandelte sich dieser Weg mit dem Ziel der Symptomheilung zu einem Befreiungsweg, der 2002 nach einem schweren Schädelhirntrauma begann.

Nach einigen Monaten, in denen ich in der Küche geholfen habe, bin ich nun an 2 Tagen die Woche für Bettina (die Gärtnerin auf Gut Saunstorf) im Garten im Einsatz und 3 Tage unterstütze ich Rainer (Leiter der Haustechnik) in der Technik.

Mein Alltag ist geprägt von Tun. In gewisser Weise bin ich den ganzen Tag Karma Yogi, denn auch das Karma Yogi Haus will immer geputzt und sauber gehalten werden. Selbst ein verpasstes Karma Yogi treffen löst schon bei den meisten beteiligten Personen Zorn aus.

Ich bin sehr dankbar hier zu sein und die Meditation am Morgen ist ein wichtiger Pfeiler für einen einigermaßen entspannten Tag.

Die Räumliche Nähe zu OM C. Parkin und der Weisheitslehre sind mein eigentlicher Antrieb hier zu sein und tagtäglich wird ganz viel „nach oben“ in mein Bewusstsein gespült, was nicht angenehm aber der einzige Weg hin zur Heilung und zur Kraft ist. Ich glaube den meisten Menschen geht es hier in diesem Lernfeld so und ich beobachte auch Missverständnisse in mir und in den Menschen, verhärtete Fronten von Charakterfixierungen, die eine notwendige Reibung erzeugen. Die Möglichkeit in so mancher inneren Not OM einen Brief schreiben zu können und im Dashan Worte der Klarheit zu hören entspannt und motiviert mich diesen Weg nach innen konsequent weiter zu gehen.

Kathrin | Erfahrung mit Schweigen

Im Sommer 2021 war ich für zwei Wochen auf Gut Saunstorf als Karma Yogi aktiv.

Als modernes Kloster, ohne konfessionelle Strukturen, lebt die Klostergemeinschaft spirituelle Strömungen und vermittelt diese Haltung von Offenheit, Akzeptanz und Wärme allen Gästen und „Suchenden“. Arbeit wurde schon von Leo Tolstoi als Weg zum Göttlichen angesehen. Als Karma Yogi arbeitete ich sechs Stunden am Tag im Garten, in der Reinigung und an der Spülmaschine.

Die Gartenarbeit hat mir besonders gefallen, weil der Garten ein Ort der Stille und von herausragender Schönheit ist. Die Hilfestellungen der Gärtnerin Bettina waren klar und haben mir geholfen, das Mysterium der Pflanzen besser zu verstehen.

Die Schweigewoche war, neben den guten Menschen hier, das Beste für mich an meinem Aufenthalt. Sprache ohne Worte eröffnete mir einen neuen Raum von intensiven Emotionen, bewussterer Wahrnehmung und tiefer Freude.

Ich möchte wiederkommen – unbedingt.

Daniela | Entschleunigt nach Hause

Ich habe mir in diesem Jahr nach einer längeren anstrengenden Lebensphase eine Auszeit geschenkt. Einmal frei sein und die Dinge tun, die mein inneres Feuer wieder entfachen! 

Da ich mich für Körper- und Energiearbeit interessiere, entschied ich mich, die Lomi-Lomi-Massage zu erlernen. Meine Lehrerin, Monika Strautz (ehem. Schumacher), hat mich vom ersten Moment an durch ihre Präsenz und Klarheit tief beeindruckt. Nie zuvor ist mir ein Mensch mit solch einer Ausstrahlung begegnet. Etwas in meinem Inneren verband sich mit ihr, auch wenn mein Ego sich heftig gegen die Art ihrer Führung auflehnte.

Wie sich heraus stellte, gehörte Monika früher der Mysterienschule von OM C. Parkin an. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings noch nie etwas von OM gehört; meine Erfahrungen in Bewusstseinsarbeit beschränkten sich auf achtsamkeitsbasierte Meditation. 

Das Seminar zur Lomi-Lomi-Praktikerin, dessen Inhalt auch innere Arbeit war, hat in mir etwas in Bewegung gesetzt und meine Neugier geweckt, mehr zu erfahren. So kam ich im August 2021 als Karma Yogi für 2 Wochen in das moderne Kloster.

Ich habe hauptsächlich in dem wunderschönen Klostergarten und im Park gearbeitet und dort z.B. beim Bestellen der Beete, beim Ernten und sonstigen Pflegearbeiten geholfen. Außerdem war ich jeweils 2 Tage zum Spülen in der Küche und in der Hauswirtschaft eingesetzt.

Bei meiner Ankunft fühlte ich mich als Karma Yogi sofort willkommen. Sina und Hermine haben mir alles ausführlich erklärt und gezeigt. Auch alle anderen Sangha-Mitglieder, mit denen ich zu tun hatte, zeigten sich offen und zugewandt mir gegenüber.

Die langsamere Taktung des klösterlichen Alltags und die Stille während des gerade stattfindenden Silent-Love-Retreats hatten sich schnell auf mich übertragen. An diesem besonderen Ort erschien es mir viel einfacher, meine Handlungen bewusster auszuführen und auch meine Gefühle deutlicher zu spüren. 

Ich hatte zweimal die Gelegenheit, an einem Darshan teilzunehmen – eine völlig neue Erfahrung für mich! Ich saß beim ersten Mal aufgeregt in der letzten Reihe und war verwirrt, da ich die Dimension von OM überhaupt nicht erfassen konnte und auch noch immer nicht kann. Doch obwohl diese Zeremonie für mich etwas Neues und Fremdartiges war, hatte mich die feierliche Atmosphäre, die Worte von OM, die Ergebenheit und große Offenheit der Schüler und die bezaubernde Musik der Band im Herzen berührt.

Es hat mich mit Freude erfüllt, mit meiner Arbeit dem Kloster und der Gemeinschaft zu dienen. Ich fühlte mich im Gegenzug reich beschenkt durch die Erfahrungen, die ich machen durfte.

Wie sehr mich die Zeit im Kloster entschleunigt hat, merkte ich einige Minuten nach dem Auffahren auf die Bundesstraße, als mir ein nachfolgender Autofahrer heftig signalisierte, dass ich zu langsam fahre. Mein Blick auf den Tacho verriet mir 60 km/h. 

Besonders bedanken möchte ich mich bei Bettina, Norbert, Claudia und Hermine, die mir geduldig meine vielen Fragen rund um Gut Saunstorf beantwortet hatten.

Ich habe schon ein Seminar bei der Enneallionce gebucht und freue mich sehr auf ein Wiedersehen in Saunstorf.

Mehr Informationen

Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer, die diesen Ort mit ihrer Tat unterstützen!

Jeder, der sich davon angezogen fühlt, hat die Möglichkeit, als Karma Yogi hier zu sein.

Wenn du Interesse daran hast, findest du hier weitere Informationen zum Karma Yoga auf Gut Saunstorf…